Du arbeitest als Augenoptik Geselle, Hörakustik Meister oder befindest dich gerade in der Ausbildung? Dann weißt du: Gutes Fachwissen ist Pflicht – aber allein reicht es nicht aus, um Kunden wirklich zu begeistern.
Gerade in der Augenoptik und Hörakustik, wo es oft um persönliche Bedürfnisse, Gesundheitsfragen und hohe Investitionen geht, zählt nicht nur, was du sagst, sondern wie du es sagst. Ein überzeugendes Kundengespräch ist die perfekte Mischung aus fachlicher Kompetenz und echter Empathie.
In diesem Artikel erfährst du, wie du mit deinem Wissen punktest – und gleichzeitig mitfühlend, professionell und überzeugend auftrittst. Für mehr Kundenzufriedenheit, mehr Abschlüsse – und mehr Erfolg in deiner Karriere.
Warum das Kundengespräch in der Augenoptik und Hörakustik so besonders ist
1. Hoher Erklärungsbedarf
Ob Sehstärke, Brillenglaswerte, Hörprofil oder Anpassverfahren – der Kunde versteht oft nur einen Bruchteil. Deine Aufgabe ist es, komplexe Inhalte verständlich zu machen – ohne zu überfordern.
2. Emotionale Themen
Seh- und Hörverlust sind sensible Bereiche. Kunden haben oft Sorgen, Unsicherheiten oder sogar Ängste. Wer hier nur technisch berät, verfehlt das eigentliche Ziel: Vertrauen aufbauen.
3. Hoher Anspruch an Service
In der Augenoptik und Hörakustik geht es um Gesundheit, Lebensqualität – und nicht selten um vierstellige Beträge. Kunden erwarten zu Recht eine kompetente, ehrliche und respektvolle Beratung.
Wie du im Gespräch mit Fachwissen überzeugst – ohne belehrend zu wirken
1. Fachlich fit sein – aber nicht mit Fachbegriffen glänzen
Was du brauchst: - Fundierte Kenntnisse aus deiner Ausbildung
- Produktwissen (z. B. über Brillengläser, Fassungen, Hörgeräte-Technik)
- Verständnis für aktuelle Trends und Innovationen
- Sicherheit in Refraktion, Anpassung, Messtechnik.
Aber:
Vermeide unnötige Fachbegriffe – erklär stattdessen bildhaft.
Beispiel:
Statt: „Dieses Glas hat eine asphärische Geometrie.“
Sag lieber: „Dieses Glas ist flacher geschliffen – das wirkt moderner und bietet dir ein natürlicheres Sehen.“
2. Bildhafte Sprache nutzen
Vergleiche und Bilder helfen dem Kunden, das Gesagte besser zu verstehen – und sich leichter zu entscheiden.
Beispiele:
- „Dieses Gleitsichtglas ist wie eine Straße mit mehreren Spuren – für Nähe, Mitte und Ferne.“
- „Mit dieser Hörgeräte-Einstellung nehmen Sie Sprache wie durch einen Filter wahr – störende Nebengeräusche werden reduziert.“
3. Eigenes Wissen sichtbar machen – durch kleine Aha-Momente
Der Kunde erkennt deinen Mehrwert nicht nur an dem, was du tust – sondern daran, wie du erklärst und vorausschaust.
Zeig deine Kompetenz z. B. durch:
- proaktive Hinweise („Achten Sie darauf, dass das Tuch keine Weichmacher enthält – das könnte die Gläser beschädigen.“)
- Vermeidung typischer Fehler („Viele tragen ihre Lesebrille zu lange – ich zeig dir, woran du erkennst, dass eine neue sinnvoll ist.“)
- transparente Vergleiche („Ich erkläre dir gern, worin sich diese zwei Varianten konkret unterscheiden.“)
Wie du im Gespräch empathisch wirkst – ohne dich zu verstellen
1. Aktiv zuhören – nicht nur die Lücken füllen
Empathie beginnt mit echtem Zuhören.
Frag nicht nur ab – sondern interessiere dich wirklich für die Antworten.
Frag z. B.:
- „Was war an Ihrer letzten Brille besonders gut – oder weniger gut?“
- „Wann genau im Alltag merken Sie, dass Sie schlechter hören?“
- „Wie fühlt es sich für Sie gerade an, wenn Sie ohne Hilfe nichts verstehen?“
Zeig Verständnis – und gib Raum für persönliche Aussagen.
2. Körpersprache bewusst einsetzen
Wirkung entsteht nicht nur durch Worte – sondern durch Haltung, Mimik und Gestik.
Worauf du achten solltest:
- Aufrechte Haltung, leicht nach vorn gelehnt = Interesse
- Augenkontakt (nicht starren, aber präsent sein)
- Ruhige Stimme, passende Pausen
- Lächeln – vor allem bei Begrüßung und Verabschiedung
3. Einfühlungsvermögen zeigen – aber die Entscheidung beim Kunden lassen
Empathie bedeutet nicht, für den Kunden zu entscheiden.
Hilf ihm, sich sicher zu fühlen – aber respektiere sein Tempo.
Sag z. B.:
- „Ich sehe, dass Sie sich noch nicht ganz sicher sind – wir können uns beide Varianten in Ruhe anschauen.“
- „Lassen Sie sich Zeit. Ich bin da, wenn Sie Fragen haben.“
- „Das Wichtigste ist, dass Sie sich mit der Brille / dem Hörgerät wirklich wohlfühlen.“
Die Kombination aus Fachwissen & Empathie bringt dir echte Vorteile
Für den Kunden:
- Vertrauen
- Verstanden fühlen
- Bessere Entscheidungssicherheit
- Höhere Zufriedenheit – auch nach dem Kauf
Für dich:
- Mehr Spaß an der Beratung
- Weniger Reklamationen
- Höhere Verkaufsabschlüsse
- Positives Feedback vom Arbeitgeber
- Stärkere Kundenbindung
- Karrierevorteile, z. B. bei Fortbildungen, Beförderung oder Gehalt
Häufige Fehler im Kundengespräch – und wie du sie vermeidest
Fehler 1: Fachlich überfordern
Lösung: Verwende Vergleiche und sprich in Alltagssprache.
Fehler 2: Kunden nicht ausreden lassen
Lösung: Pausen zulassen und aktiv zuhören.
Fehler 3: Zu passiv auftreten („Wie Sie möchten…“)
Lösung: Selbstbewusst Empfehlungen geben – aber Entscheidung beim Kunden lassen.
Fehler 4: Kein konkreter Gesprächsabschluss
Lösung: Klare nächste Schritte formulieren: Bestellung, Rückruf, Abholtermin etc.
Deine Wirkung im Gespräch entscheidet – auch über deine berufliche Zukunft
Gerade in der heutigen Zeit – mit wachsendem Fachkräftemangel und hohen Kundenerwartungen – wird es immer wichtiger, nicht nur „irgendwie zu verkaufen“, sondern sinnvoll zu beraten.
Wer mit Empathie berät, Fachwissen verständlich vermittelt und souverän auftritt, hat bessere Chancen auf:
- höheres Augenoptik Gehalt oder Hörakustik Gehalt
- spannende Angebote für Fortbildungen
- den nächsten Schritt in der Karriere Augenoptik oder Karriere Hörakustik
- oder ein neues Stellenangebot, das besser zu dir passt
Fazit: Fachwissen überzeugt – Empathie begeistert
Ein gutes Kundengespräch in der Augenoptik oder Hörakustik braucht beides: technisches Know-how und menschliche Stärke. Du musst verstehen, wie das Auge oder das Ohr funktioniert – aber auch, was der Kunde wirklich braucht.
Wenn du dich auf dein Wissen verlassen kannst – und es mit echter Aufmerksamkeit kombinierst – wirst du nicht nur verkaufen, sondern begeistern. Und das ist der Unterschied zwischen „guter Beratung“ und einem Erlebnis, das Kunden weitersagen.
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