Unsichtbare Gefahr am Ohr – warum Hörgeräte regelmäßig gereinigt werden müssen

Wie du mit richtiger Pflege Bakterien, Entzündungen und Geräteschäden vermeidest

Veröffentlicht am: 11.11.2025
Autor/in: Placing-Me
Tags: #Hörakustik, #Hörgeräte, #Tipps
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Hörgeräte sind wahre Hightech-Helfer: Sie verbessern die Lebensqualität und schenken vielen Menschen wieder ein Stück Normalität. Doch so klein sie auch sind – sie sind tagtäglich einer Menge Belastung ausgesetzt: Feuchtigkeit, Schweiß, Ohrenschmalz und Schmutz. Was viele unterschätzen: All das bietet ideale Bedingungen für Bakterien. Ohne regelmäßige Reinigung kann das schnell zu Problemen im Ohr führen.


Bakterien – kleine, aber gefährliche Mitbewohner

Der menschliche Körper ist ein Zuhause für Milliarden von Mikroorganismen – viele davon harmlos, manche sogar nützlich. Auf einem Hörgerät haben sie jedoch nichts zu suchen. Durch häufiges Anfassen, Nachjustieren oder das Tragen der Maske sammeln sich Keime auf dem Gerät an.
Besonders hinter dem Ohr, wo es warm und feucht wird, fühlen sich Bakterien pudelwohl. Gelangen sie in den Gehörgang, kann das Entzündungen verursachen – oft schmerzhaft und unangenehm.

Typische Symptome:
- Rötungen und Juckreiz
- Schmerzen beim Berühren oder Kauen
- Flüssigkeitsabsonderungen aus dem Ohr

Solche Infektionen entstehen meist dann, wenn Hörgeräte nicht regelmäßig gereinigt oder zu feucht gelagert werden.


Feuchtigkeit – der Feind jedes Hörgeräts

Hinter-dem-Ohr-Geräte sind täglich Hitze, Kondenswasser und Schweiß ausgesetzt. Das schadet nicht nur der Elektronik, sondern fördert auch das Bakterienwachstum.
Deshalb gilt: Trocknung ist der wichtigste Teil der Pflege.

Eine einfache und effektive Lösung ist die Trockenbox – idealerweise mit UV-Licht.
Das Licht tötet Keime ab, während die Wärme überschüssige Feuchtigkeit entzieht.

Vorteile einer Trockenbox:
- verlängert die Lebensdauer des Hörgeräts
- reduziert Reparaturkosten
- verhindert Bakterienwachstum und Entzündungen

Tipp: Hörgeräte sollten nie im Badezimmer oder in anderen feuchten Räumen aufbewahrt werden – das ist ein Paradies für Keime.


Reinigung – so geht’s richtig

Neben der Trocknung ist die tägliche Reinigung entscheidend, um Hygiene und Funktion zu sichern.

Empfohlene Schritte:
1. Hörgerät mit einem antibakteriellen Reinigungsspray oder -tuch abwischen.
2. Mit einem feinen Bürstchen Schmutz und Rückstände aus kleinen Öffnungen entfernen.
3. Anschließend mit einem weichen Tuch trockenreiben.
4. Ohrpassstücke regelmäßig in einer Reinigungslösung mit Tablette einlegen.
5. Zum Schluss das Gerät in die UV-Trockenbox legen.

Diese Routine dauert nur wenige Minuten – kann aber Entzündungen und Schäden dauerhaft verhindern.


Wie entstehen Verschmutzungen überhaupt?

Im Alltag lagern sich viele Stoffe auf dem Hörgerät ab: Staub, Hautcremes, Haarspray, Pollen, Schweiß und Ohrenschmalz. Dazu kommen unzählige Mikroorganismen aus der Umgebung. All das kann den Klang beeinträchtigen, die Elektronik belasten und – schlimmer noch – Infektionen auslösen.

Deshalb gilt: Täglich reinigen, regelmäßig trocknen und vom Akustiker kontrollieren lassen.


Fazit: Saubere Hörgeräte, gesundes Ohr

Ein gepflegtes Hörgerät funktioniert besser, hält länger und schützt die Ohren vor Infektionen. Mit ein wenig Routine wird die Reinigung schnell zur Selbstverständlichkeit.

Das Wichtigste auf einen Blick:
- Hörgerät täglich desinfizieren
- Trocken lagern und UV-Trockenbox verwenden
- Nicht in feuchten Räumen aufbewahren
- Regelmäßige Kontrolle beim Akustiker

So bleiben nicht nur die Geräte in Topform – auch die Ohren werden es einem danken!