Wenn’s im Team knallt

So meisterst du Konflikte im Berufsalltag – ohne Drama

Veröffentlicht am: 19.8.2025
Autor/in: Placing-Me
Tags: #Augenoptik, #Hörakustik, #Tipps
Lesezeit: Minuten

Ein gutes Team ist Gold wert – gerade im stressigen Alltag eines Fachgeschäfts für Augenoptik oder Hörakustik. Doch was tun, wenn die Atmosphäre kippt, sich Spannungen aufbauen oder es regelmäßig zu Konflikten mit Kollegen kommt?

Ob als Augenoptik Geselle, Hörakustik Meister oder Auszubildender – Konflikte im Team können auf Dauer anstrengend und belastend sein. Sie wirken sich auf deine Motivation, dein Wohlbefinden und sogar auf die Qualität deiner Arbeit aus. Doch die gute Nachricht ist: Du bist dem nicht ausgeliefert. Es gibt klare, erprobte Strategien, wie du Spannungen im Team entschärfen und ein besseres Miteinander schaffen kannst.

In diesem Artikel bekommst du 5 praktische Strategien, um Konflikte im Arbeitsalltag souverän zu lösen – speziell für dich als Arbeitnehmer in der Augenoptik oder Hörakustik.


Warum Teamkonflikte in der Augenoptik und Hörakustik besonders häufig vorkommen

Im Vergleich zu vielen anderen Berufen ist die Arbeit in der Augenoptik oder Hörakustik besonders teamnah:
- Ihr arbeitet auf engem Raum, oft in wechselnden Schichten
- Es gibt viele Kundenkontakte und damit ein gewisses Stresslevel
- Unterschiedliche Arbeitsstile, Altersgruppen oder Erfahrungslevel prallen aufeinander
- Oft ist die Hierarchie flach – aber trotzdem gibt es unausgesprochene Rangordnungen

Das führt schnell zu Situationen, in denen man sich nicht gehört, nicht respektiert oder ungerecht behandelt fühlt. Wenn das über Wochen anhält, entstehen Spannungen – und am Ende denkt man vielleicht sogar an einen Jobwechsel.


5 Strategien, mit denen du Teamkonflikte im Fachgeschäft entschärfen kannst

1. Klare Kommunikation – direkt, aber respektvoll

Der größte Fehler in vielen Teams: Unausgesprochene Erwartungen und Frust, die sich anstauen. Sprich Probleme direkt an – aber mit Respekt.

So geht’s konkret:
- Verwende Ich-Botschaften („Ich habe das Gefühl, dass…“) statt Schuldzuweisungen
- Warte nicht, bis du innerlich platzt – such frühzeitig das Gespräch
- Vermeide es, mit anderen über den Kollegen zu sprechen, bevor du mit ihm gesprochen hast

Beispiel:
„Mir ist aufgefallen, dass du oft während der Kundenberatung lange Gespräche am Handy führst. Ich merke, dass mich das ablenkt. Können wir eine Lösung finden?“

2. Konflikte sachlich trennen – Mensch vs. Verhalten

In vielen Fällen ärgert man sich nicht über die Person an sich, sondern über konkrete Verhaltensweisen. Wenn du das trennst, wird dein Gegenüber offener.

Tipp:
- Sprich über das Verhalten, nicht über den Charakter
- Bleib sachlich: Was genau ist passiert? Wann? Wie hast du dich gefühlt?
- Vermeide Pauschalisierungen wie „immer“ oder „nie“

3. Verantwortung übernehmen – auch für dein eigenes Verhalten

Auch wenn der andere „angefangen hat“ – es lohnt sich, Eigenverantwortung zu zeigen. Das macht dich glaubwürdig und zeigt Teamreife.

Frage dich:
- Habe ich selbst auch zur Situation beigetragen?
- Wie bin ich mit dem Frust umgegangen – fair oder passiv-aggressiv?
- Was kann ich aktiv tun, damit es besser läuft?

Manchmal reicht schon ein ehrliches:
„Vielleicht habe ich überreagiert – das tut mir leid.“

4. Dritte einbeziehen – aber mit Bedacht

Wenn du das Gefühl hast, dass du allein nicht weiterkommst, kann es helfen, einen neutralen Dritten (z. B. Vorgesetzten oder Ausbilder) ins Boot zu holen.

Wichtig:
- Nicht petzen – sondern um Unterstützung bitten
- Zeige, dass du bereits versucht hast, das Problem selbst zu klären
- Bleib lösungsorientiert: „Ich wünsche mir ein gutes Miteinander – könntest du moderieren?“

Das gilt vor allem, wenn es um Themen wie Mobbing, Respektlosigkeit, sexuelle Anspielungen oder wiederholte Grenzüberschreitungen geht.

5. Konflikt als Chance sehen – und aktiv zur Teamentwicklung beitragen

Jeder Konflikt ist eine Chance, etwas zu verbessern. Nutze ihn, um Prozesse klarer zu machen, Missverständnisse auszuräumen und dein Team weiterzuentwickeln.

Kleine Ideen, große Wirkung:
- Gemeinsame Teambesprechungen 1× pro Woche
- Kaffeepause im Hinterraum (ohne Kunden) für den lockeren Austausch
- Wünsche-Runde am Monatsende: Was lief gut, was nicht?

Gerade in stressigen Zeiten hilft es, sich immer wieder an ein gemeinsames Ziel zu erinnern: Kunden begeistern, gesund bleiben, sich gegenseitig stützen.


Fazit: Teamstress lässt sich lösen – wenn du aktiv wirst

Konflikte im Team sind normal – und sie müssen nicht automatisch in Streit oder Unzufriedenheit enden. Wichtig ist, nicht abzuwarten, bis sich der Frust festsetzt.
Wer klar kommuniziert, respektvoll Feedback gibt und auch selbst Verantwortung übernimmt, hat die besten Karten für ein besseres Miteinander.

Gerade in der Augenoptik und Hörakustik, wo Teamarbeit entscheidend ist, lohnt sich dieser Schritt für dich, dein Wohlbefinden – und deine Karriere.