Die besten Tipps und Tricks für die Prüfungsvorbereitung

Entspanntes Lernen für eine gut gemeisterte Prüfung

Veröffentlicht am: 7.10.2022
Autor/in: Jessica Joswig
Lesezeit: Minuten

Ob Gesellenprüfung oder Meisterprüfung, für beides muss man sich vorab hinsetzen und lernen. Wir werden euch im Folgenden ein paar Beispiele nennen, um etwas entspannter durch die anstehenden Prüfungen zu kommen. Stumpfes Auswendiglernen macht meistens wenig Spaß und bringt wenig Erfolg. Jede Prüfung ist mit Stress verbunden, aber mit einer guten Lernmethode kann diese etwas entspannter bewältigt werden, wenn man den Stress reduziert.

Lernkarten und alte Klausuren

Die erste Methode wäre das Lernen mit Lernkarten. Ob selbstgeschrieben oder aus dem Internet gekauft, sind Lernkarten der Klassiker zum Lernen! Vorteilhaft ist es damit früh anzufangen – mit dem Schreiben und dem Lernen. So kannst du diese immer wieder durchgehen, bis sich der Lernstoff im Kopf festgesetzt hat. Das Praktische daran ist das Mobile – du kannst die Lernkarten mit dir herumtragen und von unterwegs aus lernen, um die Wartezeit bis zum nächsten Zug zu überbrücken. Am besten teilst du die Karten in Themenfelder ein, damit du die Themen nach und nach abarbeiten kannst. Extratipp: Du kannst die Karten zu Hause nach Themen auf Räume aufteilen, damit du die Themen, die du mehr verinnerlichen musst in die Räume legen kannst, in denen du dich am häufigsten aufhältst.

Ebenfalls hilfreich sind Lernzettel, wo du die Themen noch einmal durchgehst und dir das Wichtigste in eigenen Worten aufschreibst. Kleine Zeichnungen sind für die Verdeutlichung in der Augenoptik ausgesprochen hilfreich. Für die Gesellenprüfung kann ich dir nur empfehlen, alle Lernfelder von eins bis 13 in Ruhe durchzuarbeiten und die Hauptdinge aufzuschreiben. Wer das Ganze handschriftlich macht, kann den Lernstoff während des Schreibens besser aufnehmen. Die einzelnen Lernfelder nach unterschiedlichen Blätterfarben zu sortieren hat den Vorteil, dass du deine Themen besser organisiert hast. Du kannst sie in einem Ordner sortieren und aufgrund der Farbeinteilung schneller auf das Thema zurückgreifen, welches du nochmal lesen möchtest.

Unsere Berufsschullehrer haben uns immer wieder gepredigt, dass wir uns unbedingt die alten Klausuren anschauen sollen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass das keine schlechte Idee ist. Zum einen kann man die Klausuren als Übungsaufgaben nutzen. Zum anderen basieren die GP1 und die GP2 grundlegend auf den Themen, die in der Berufsschule durchgenommen wurden – ein Grund mehr, sich die alten Klausuren anzuschauen und auch bei den anderen Klassen nachzufragen, ob man ihre ausleihen kann. So hat man eine breite Palette an Übungsaufgaben.

Lernpartner und Nachhilfestunden

Ein weiterer Punkt wäre, dass du dir einen Lernpartner suchst. Wichtig dabei ist, dass ihr auf einem ähnlichen Level seid. Wenn einer mehr als der andere weiß, stellt sich schnell das Gefühl ein, dass man eher in einer Nachhilfestunde gelandet ist. Ist der Wissensstand in etwa gleich, können die Themen, die beide nicht gut können, zusammen erarbeitet werden, ohne dass sich der andere schlecht fühlt. Jeder steht unter Prüfungsstress, je näher es auf die Prüfung zugeht. Wenn du einen Lernpartner hast, kannst du mit ihm deine Ängste und Sorgen teilen und dich beruhigen lassen, weil du schnell merkst, dass du mit deiner Angst nicht alleine bist.

Apropos Nachhilfestunde: Wenn du große Lücken hast, weil du in der Berufsschule oder der Meisterschule im Unterricht nicht gut mitgekommen bist, dann suche dir einen Nachhilfelehrer. Entweder du fragst im Betrieb einen deiner Kollegen oder du kannst auch über Social Media suchen.

Wichtig: Wenn du beim Lernen bist und nicht weiterkommst, bitte jemanden aus deinem Betrieb oder deinen Ausbilder um Hilfe. In den meisten Fällen helfen sie gerne und sie wollen schließlich, dass du gut durch deine Prüfung kommst. Ebenso kannst du dich mit deinen Berufsschullehrern in Kontakt setzten. Sie stehen dir häufig mit Rat und Tat zur Seite. Denn nichts ist für einen Berufsschullehrer schlimmer, als eine hohe Quote an durchgefallenen Lehrlingen.

Üben ist das Zauberwort

Für die praktische Prüfung gilt: üben, üben, üben. Du solltest jede freie Zeit im Betrieb zum Üben nutzen. Auch hier ist wichtig, frühzeitig damit anzufangen und nicht erst eine Woche vor der Prüfung. In der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung werden zwar auch Prüfungssimulationen durchgeführt, jedoch reichen diese oft nicht aus für die Prüfungsvorbereitungen. Meistens hast du dort nicht genug geübt. Selbst bei Kleinigkeiten wie Schrauben kürzen oder abkanten - üben ist das A und O.

Setze dich daher am Ende der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung hin und schaue dir deine Protokolle an. Dort kannst du nachlesen, wo die Punkte liegen gelassen wurden und woran du arbeiten musst. Um Routine zu bekommen, hilft es dir, die Aufgaben immer mal zu wiederholen. So verringerst du die Wahrscheinlichkeit, in der Prüfung in Panik auszubrechen. Du gehst mit einem sichereren Gefühl in die Prüfungen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es eine Menge Lernmethoden gibt. Die oben aufgelisteten dienen nur als Inspiration. Wichtig ist, dass du für dich eine Lernmethode findest, mit der das Lernen (vielleicht) Spaß bringt und nicht zu einem stumpfen Auswendiglernen verkümmert.

Drei abschließende Tipps für den Prüfungstag

  • Früh schlafen gehen und Wecker früher stellen – so hast du genug Schlaf in der Nacht und bist durch das frühere Aufstehen nicht zusätzlich gestresst.
  • Frühstück – auch wenn es schwer fällt, nimm dir morgens Zeit, um zuhause in Ruhe zu frühstücken. So bekommst du während der Prüfung keinen Hunger und kannst dich auf die Aufgaben konzentrieren. Wenn du vor Aufregung nichts essen kannst, nimm dir für den Notfall eine Kleinigkeit zu essen mit.
  • Früh am Prüfungsort sein – nimm lieber die Bahn, mit der du 15 bis 20 Minuten früher da bist. So kannst du in Ruhe auspacken und dich mit einer Atemübung oder Gesprächen mit den anderen beruhigen.

Im nachfolgenden Blogartikel geht es um die Prüfungsangst und welche Tipps du nutzen kannst, um sie zu überwinden oder wenigstens zu verringern.