3 Jahre Ausbildung liegen nun hinter mir. Jahre in denen es Tage gab wo ich mich gefragt habe - Macht das alles noch Spaß? Will ich diese Ausbildung unbedingt weiter machen? Ist mein Ausbildungsbetrieb der Richtige?
Blicken wir noch einmal 3 Jahre zurück
Ich stand gerade vor meinem Schulabschluss und fragte mich - Was mache ich nun danach? Nach ein paar Praktikas dachte ich, Medizinische Fachangestellte wäre mein Beruf. Gut, dann heißt es jetzt Bewerbungen schreiben. Sehr oft hört man, dass es sehr viele freie Ausbildungsplätze gibt, die zum Teil gar nicht besetzt werden können… hm, falsch gedacht. Nach gefühlt der fünfzigsten Bewerbung und unendlichen Praktika hatte ich immer noch keinen Ausbildungsplatz. Wohlgemerkt war es schon Anfang Juni und im August wollte ich mit der Ausbildung beginnen.
Bewerbungsschreiben Klappe die 51’zigste.
Ich sitze gerade vor dem PC um zu schauen, wo ich mich denn noch bewerben könnte, da sehe ich plötzlich die Stellenanzeige für die Ausbildung zur Hörakustikerin von meinem Ausbildungsbetrieb. Gut, dachte ich mir, mehr als bewerben kann ich mich nicht. Also schickte ich eine Bewerbung los. Zwei Tage später kam der Anruf von meiner jetzigen Chefin - Sie würde mich gerne zum Vorstellungsgespräch einladen. Super dachte ich mir, besser kann es doch gar nicht laufen.
Vorstellungsgespräch Nr. 25
Da ich so viele Absagen bekommen habe war ich persönlich etwas geknickt, aber gut, erstmal abwarten, dachte ich mir. Nach dem Sie mir viel erzählt hatte und mir alles gezeigt hatte kam die Frage - Möchten Sie vorher noch ein Praktikum absolvieren oder gleich zum 01.08 anfangen?
Ich war super zufrieden, absolvierte aber trotz dem Angebot des direkten Ausbildungsverhältnisses das zusätzliche Praktikum und unterschrieb anschließend den Ausbildungsvertrag.
Nach 3 Jahren Ausbildung..
Kurz vor der Gesellenprüfung stelle ich mir die Frage - Bleibe ich oder gehe ich? Der Spruch - einmal Auszubildende immer Auszubildende - ist gewiss vielen geläufig.
Bei mir persönlich lief alles gut. Deshalb entschied ich mich zu bleiben. Vorerst zumindest. Wenn es bei dir nicht gut läuft bzw. lief würde ich immer zu einem Wechsel raten. Dabei kann man neue Erfahrungen machen.
Natürlich kann es passieren, dass man mit dem neuen Arbeitgeber auch nicht zufrieden ist. Quasi befindet man sich dann in der Ausgangsposition und es bleibt weiterhin ein Wechsel. Es ist durchaus möglich den “perfekten” Arbeitgeber zu finden. Um das Ziel zu erreichen braucht es halt manchmal auch mehr Zeit als man gedacht und gehofft hatte.
Fazit
Stell dir immer die Frage - Was willst du und was ist für dich am besten. Und dann Augen zu und durch! Das Leben ist dafür da um Fehler zu machen, daraus zu lernen und Schlussendlich sein Glück zu finden.