Der Wunsch nach einer nachhaltigen Lebensweise ist längst kein Trend mehr, sondern eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Bilder von Plastikmüll, zerstörten Landschaften und extremen Wetterereignissen machen deutlich, wie dringend Veränderungen gebraucht werden. Viele Unternehmen überdenken ihre Produktionswege, setzen auf recycelte Materialien oder entwickeln neue, umweltfreundliche Produkte. Auch im Alltag der Augenoptik lassen sich zahlreiche Maßnahmen umsetzen, die Ressourcen sparen und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Denn Nachhaltigkeit entsteht Schritt für Schritt – und jeder Schritt zählt.
Im Folgenden findest du zehn Ansätze, die sofort umgesetzt werden können und im augenoptischen Betrieb einen spürbaren Unterschied machen.
1. Energieverbrauch reduzieren
In vielen Optikgeschäften laufen Beleuchtung und technische Geräte über viele Stunden. Energiesparlampen oder LED-Technik senken den Verbrauch deutlich. Außerdem lohnt sich ein zentraler Hauptschalter, um nach Ladenschluss alle Geräte vollständig vom Strom zu trennen. Auch einfache Verhaltensweisen wie das Ausschalten von Licht in ungenutzten Räumen oder das Ausstecken nicht benötigter Geräte helfen, langfristig Energie zu sparen.
Schaufensterbeleuchtung kann über eine Zeitschaltuhr reguliert werden. Ebenso sinnvoll ist der Wechsel zu einem Anbieter von Ökostrom. Gütesiegel wie Grüner Strom, ok power oder TÜV-Zertifizierungen bieten Orientierung bei der Auswahl.
2. Digitalisierung vorantreiben
Papier ist ein wertvoller Rohstoff – und gleichzeitig in vielen Bereichen verzichtbar. Digitale Kundenakten, interne Notizfunktionen oder digitale Sammelrechnungen ersetzen Ausdrucke und reduzieren Papiermüll. Branchenlösungen wie Amparex unterstützen digitale Dokumentation und helfen dabei, Abläufe effizienter und ressourcenschonender zu gestalten.
3. Verpackungen weiterverwenden
Wareneingang bedeutet oft Kartonberge. Viele dieser Kartons können problemlos für eigene Sendungen wiederverwendet werden. Große Kartons eignen sich sogar als Umzugskartons und können kostenlos weitergegeben werden, zum Beispiel über Online-Plattformen. So finden Verpackungsmaterialien ein zweites Leben, statt direkt entsorgt zu werden.
4. Nachhaltige Brillenmodelle entdecken
Immer mehr Hersteller setzen auf regionale Produktion, recycelte Materialien oder innovative Werkstoffe. Beispiele reichen von Brillen aus Meeresplastik über Modelle aus Rizinusöl bis hin zu kleinen Manufakturen, die Wert auf kurze Lieferketten legen. Transparenz, Herkunft und Materialauswahl spielen eine entscheidende Rolle. Auf Messen wie der Opti lassen sich spannende Marken entdecken, die neue Wege in Sachen Nachhaltigkeit gehen.
5. Alte Brillen spenden
Brillen, die nicht mehr benötigt werden, können für andere Menschen wertvoll sein. Organisationen wie Brillen Weltweit bereiten gespendete Brillen auf und verteilen sie kostenlos an Menschen in Entwicklungsländern. Optikbetriebe können sich als Sammelstelle registrieren und so aktiv zur Versorgung beitragen.
6. Nachfüllen statt Wegwerfen
Viele Produkte lassen sich nachfüllen, anstatt sie neu zu kaufen. Reinigungsflüssigkeiten, Seifen, Desinfektionsmittel oder Sprays können aus Großgebinden in Mehrwegflaschen abgefüllt werden. Auch Hersteller wie Glasklar bieten spezielle Nachfüllsysteme an. Glasflaschen statt Kunststoffbehälter verstärken den nachhaltigen Effekt zusätzlich.
7. Umweltfreundliche Erreichbarkeit
Nachhaltigkeit spielt auch bei der Mobilität eine Rolle. Kunden achten zunehmend darauf, ob ein Geschäft gut mit Bus, Bahn oder Fahrrad erreichbar ist. Hinweise zu örtlichen Verkehrsanbindungen und vorhandenen Fahrradständern schaffen Transparenz und erleichtern die Anreise ohne Auto.
8. Getränke nachhaltig anbieten
Wasser aus der Leitung ist in Deutschland meist problemlos trinkbar und verhindert unnötige Plastikflaschen. Ein Filter kann zusätzlich eingebaut werden. Für Sprudelwasser eignet sich ein Wassersprudler oder die Nutzung von Glasflaschen. Auch beim Kaffee kann Verpackungsmüll reduziert werden, indem auf Kapselmaschinen verzichtet und stattdessen Bohnenkaffee oder löslicher Kaffee verwendet wird. Milch und Zucker lassen sich aus Großpackungen in wiederbefüllbare Behälter umfüllen.
9. Bäume pflanzen und regionale Projekte unterstützen
Aufforstungsinitiativen gelten als wichtiger Baustein zur Reduzierung von CO2. Es gibt weltweit ungenutzte Flächen, die sich für neue Wälder eignen. Unternehmen können regionale Aufforstungsprojekte unterstützen oder selbst Pflanzaktionen organisieren. Solche Initiativen lassen sich zudem gut kommunizieren und zeigen, dass Nachhaltigkeit aktiv gelebt wird.
10. Mikroplastik in der Werkstatt reduzieren
Beim Schleifen von Kunststoffgläsern entsteht Mikroplastik, das nicht in die Umwelt gelangen darf. Moderne Schleifwasserfiltersysteme sammeln diese Rückstände zuverlässig und reduzieren gleichzeitig den Wasserverbrauch der Werkstatt. Anbieter wie Wardakant bieten Lösungen an, die das aufgefangene Material sogar wiederverwerten können. Dieser Schritt ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ein Qualitätsmerkmal, das nach außen kommuniziert werden kann.
Fazit
Nachhaltigkeit in der Augenoptik beginnt bei kleinen Entscheidungen im Alltag. Ob Energieeinsparung, digitale Prozesse, recycelte Materialien oder verantwortungsvolle Werkstattarbeit – jeder Schritt zählt. Viele Maßnahmen sind sofort umsetzbar und zeigen, dass nachhaltiges Handeln nicht nur der Umwelt, sondern auch dem eigenen Betrieb guttut.