Du gibst im Fachgeschäft dein Bestes: Du berätst Kunden mit Fachwissen, bleibst freundlich unter Druck und sorgst dafür, dass alles rundläuft. Doch was, wenn der größte Stress nicht von den Kunden kommt – sondern von deinem Chef oder deinen Kollegen?
1. Enge Räume, viel Kundenkontakt
Du bist nicht im Büro mit Kopfhörern, sondern im direkten Kundenkontakt. Konflikte wirken sich sofort auf die Stimmung – und auf die Leistung aus.
2. Klare Hierarchien und kleine Teams
Oft ist die Struktur klar: Inhaber, Meister, Gesellen, Auszubildende. Wer wie kommuniziert, hat große Wirkung. Und Fehler werden schnell sichtbar.
3. Druck von oben und Kunden von vorn
Wenn der Chef fordernd ist und gleichzeitig ein schwieriger Kunde vor dir steht, ist Souveränität gefragt. Du musst dich selbst gut regulieren, um ruhig zu bleiben.
5 Strategien, wie du mit Lästerei, Ungerechtigkeit & Stress souverän umgehst
1. Klare Grenzen setzen – ruhig, aber bestimmt
Wenn dich ein Kollege lächerlich macht, dich offen kritisiert oder hintenrum über dich spricht, hilft keine falsche Höflichkeit. Sag klar, dass du das nicht möchtest – aber ohne Angriff.
Beispiel:
„Wenn du Kritik hast, sag sie mir direkt. Ich finde es nicht okay, wenn hintenrum gesprochen wird.“
Du bist kein Konfrontations-Fan? Dann übe solche Sätze vorher. Je ruhiger du bleibst, desto stärker wirkst du.
2. Trenne Verhalten von der Person
Nicht jeder schlechte Spruch ist böswillig. Vielleicht ist der Kollege gestresst, der Chef überfordert oder die Kollegin unzufrieden mit sich selbst.
Versuche, das Verhalten zu benennen, ohne die Person als Ganzes abzuwerten. Das schafft Luft für ein sachliches Gespräch.
Beispiel:
„Mir ist aufgefallen, dass du mich vor Kunden mehrmals unterbrochen hast. Das hat mich verunsichert.“
3. Hole dir Rückhalt, aber ohne zu lästern
Wenn dich etwas belastet, sprich mit einer Vertrauensperson – aber bitte nicht im selben Teamkreis, wenn es dabei nur ums Dampfablassen geht. Hol dir Reflexion, keine Bestätigung für deine Wut.
Gute Optionen: - externe Freunde oder Familie - vertraulicher Austausch mit deinem Berufsschulcoach oder Mentor - neutrale Ansprechpartner (z. B. bei Personalvermittlung, Betriebsrat etc.)
4. Dokumentiere sachlich
Wenn ein Konflikt dauerhaft besteht oder eskaliert, kann es helfen, Dinge schriftlich festzuhalten: Datum, Situation, Beteiligte, Wirkung auf dich. Keine Romane, nur Fakten.
So kannst du im Notfall Gespräche vorbereiten – zum Beispiel mit dem Chef selbst oder einem Vermittler. Vor allem, wenn es um Grenzverletzungen, Mobbing oder unfaire Arbeitsbedingungen geht.
5. Überlege: Bleiben, verändern oder gehen?
Manchmal hilft alles Reden nichts, weil sich strukturell nichts ändert. Du arbeitest dich auf, wirst ausgebremst, und kommst nicht voran? Dann ist es kein Versagen, sondern Selbstschutz, über einen Jobwechsel nachzudenken.
Stell dir dazu folgende Fragen: - Fühle ich mich hier gesehen und respektiert? - Kann ich mich weiterentwickeln (z. B. zur Augenoptik Fortbildung oder Hörakustik Meister-Ausbildung)? - Werde ich fair bezahlt (siehe Gehaltsvergleich Augenoptik / Gehaltsvergleich Hörakustik)? - Wie ist das Urlaubsklima – kann ich mich wirklich erholen?
Wenn du mehrfach “Nein” denkst, lohnt es sich, Alternativen zu prüfen.
Fazit: Konflikte sind menschlich – entscheidend ist dein Umgang damit
Ob es um stille Spannungen, offene Lästerei oder schwierige Chefs geht: Du kannst lernen, dich klarer abzugrenzen, ruhiger zu kommunizieren und deinen Platz im Team zu festigen.
Nicht jeder Konflikt ist ein Grund zu gehen. Aber jedes ungute Gefühl ist ein Grund, genauer hinzuschauen. Du hast ein Recht auf einen respektvollen Arbeitsplatz – gerade, wenn du tagtäglich Kunden betreust und mit deinem Fachwissen überzeugst.
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