Die Meisterförderung klingt verlockend: Der Arbeitgeber bezahlt dir die Weiterbildung zum Meister, und du bindest dich für einige Jahre an das Unternehmen, um die Kosten passiv zurückzuzahlen. Doch manchmal ändern sich Pläne und man möchte den Arbeitgeber wechseln. Was sind deine Optionen, um dich aus der Bindung durch die Meisterförderung zu lösen? Wir zeigen dir drei Wege, die du in Betracht ziehen kannst, und geben klare Hinweise, welche Route am sinnvollsten ist.
1. Selbst zahlen:
Die erste und offensichtlichste Option ist, das verbleibende Meisterdarlehen selbst zu begleichen. Die zu zahlende Summe ergibt sich, indem du die verbleibenden Monate der Vertragsbindung ins Verhältnis zu den gesamten Monaten setzt und das Ergebnis mit der ursprünglichen Darlehenssumme multiplizierst.
Beispiel:
Ursprüngliches Meisterdarlehen: 12.000 € Verbleibende Monate der Bindung: 22 Gesamte Bindungsdauer: 36 Monate Rechnung: (22 / 36) * 12.000 € = 7.333,33 €
Diese Option ist besonders dann sinnvoll, wenn du keine neuen Verpflichtungen gegenüber einem neuen Arbeitgeber eingehen möchtest.
2. Neuer Arbeitgeber übernimmt die Kosten:
Viele neue Arbeitgeber:innen sind bereit, das verbleibende Meisterdarlehen zu übernehmen, um dich als qualifizierte Arbeitskraft zu gewinnen. Diese Praxis ist weit verbreitet und bringt Vorteile für alle Beteiligten, da der neue Arbeitgeber die Kosten von der Steuer absetzen kann und du im Gegenzug mit einer frischen beruflichen Perspektive startest.
3. Den Rechtsweg beschreiten:
Die dritte Option besteht darin, rechtliche Schritte einzuleiten. Rückzahlungsklauseln in Meisterdarlehensverträgen könnten vor Gericht unwirksam sein. Doch Vorsicht: Dieser Weg kann erhebliche Kosten verursachen und ist nicht ohne Risiko. Es gibt keine Garantie, dass du den Fall gewinnst, und oft schadet dies deinem Verhältnis zu deinem aktuellen Arbeitgeber zusätzlich.
Fazit
Während es verschiedene Möglichkeiten gibt, sich aus der Bindung durch die Meisterförderung zu befreien, empfehlen wir dir immer, zuerst den fairen Dialog mit deinem Arbeitgeber zu suchen. Klärt die Rückzahlungsmodalitäten und findet gemeinsam eine Lösung, die für beide Seiten akzeptabel ist. Der Rechtsweg sollte wirklich nur als letztes Mittel in Betracht gezogen werden. Weitere Informationen, Tipps und Unterstützung bei deiner Jobsuche findest du auf unserer Website www.placing-me.com. Nutze unsere Ressourcen, um deine nächsten Karriereschritte zu planen und den passenden Job in der Augenoptik oder Hörakustik zu finden.