Arbeiten in der Schweiz - Teil 2

Steuern: Geringe Steuerlast für mehr Geld

Veröffentlicht am: 11.4.2025
Autor/in: Placing-Me
Lesezeit: Minuten

Wenn du planst, in die Schweiz zu ziehen oder bereits dort arbeitest, hast du sicherlich schon von den attraktiven Löhnen gehört. Doch ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Schweizer Steuersystem. Im Vergleich zu Deutschland gibt es einige bemerkenswerte Unterschiede, die dir helfen können, deine Steuerlast zu senken – vor allem durch die Wahl des richtigen Kantons.

In diesem Artikel schauen wir uns die Steuern in der Schweiz genauer an, vergleichen sie mit dem deutschen Steuersystem und geben dir Tipps, wie du durch Steueroptimierung und die Wahl des passenden Kantons mehr von deinem Gehalt behalten kannst.

Steuersystem Schweiz vs. Deutschland – Was sind die Unterschiede?

Bevor wir tiefer in die Materie einsteigen, ist es wichtig zu verstehen, wie sich das Schweizer Steuersystem von dem in Deutschland unterscheidet. In der Schweiz besteht eine föderale Struktur, was bedeutet, dass die Steuern auf drei Ebenen erhoben werden:

  1. Bundessteuer
  2. Kantonssteuer
  3. Gemeindesteuer

Dies führt zu erheblichen Unterschieden zwischen den verschiedenen Regionen des Landes.

In Deutschland hingegen wird der Großteil der Steuern zentral erhoben, insbesondere die Einkommensteuer. Dazu kommt der Solidaritätszuschlag, der in der Schweiz nicht existiert. Insgesamt fällt die Steuerlast in der Schweiz für viele Arbeitnehmer:innen niedriger aus, was unter anderem an den geringeren Sozialabgaben liegt.

Welche Steuern zahlst du in der Schweiz?

Zu den wichtigsten Steuern, die du als Arbeitnehmer:in in der Schweiz zahlst, gehört die Einkommenssteuer. Diese setzt sich aus der Bundessteuer, der Kantonssteuer und der Gemeindesteuer zusammen. Jeder Kanton und jede Gemeinde legt dabei ihre eigenen Steuersätze fest, was zu erheblichen Unterschieden führt.

Anders als in Deutschland gibt es keine Steuerklassen. Stattdessen wird dein Einkommen individuell besteuert, und je nach Kanton können Faktoren wie Familienstand und Anzahl der Kinder ebenfalls die Steuerhöhe beeinflussen.

Neben der Einkommenssteuer zahlst du in der Schweiz noch eine Vermögenssteuer, die in Deutschland für Privatpersonen nicht existiert. Diese fällt jedoch nur an, wenn dein Vermögen einen bestimmten Schwellenwert überschreitet.

Steueroptimierung durch Wahl des Kantons

Einer der größten Vorteile des Schweizer Steuersystems ist die Möglichkeit, deine Steuerlast durch die Wahl des Wohnkantons zu beeinflussen. Die Steuersätze variieren von Kanton zu Kanton stark.

Einige der Kantone mit besonders niedrigen Steuersätzen sind: - Zug - Schwyz - Obwalden

In diesen Kantonen zahlst du erheblich weniger als beispielsweise in Zürich oder Genf, wo die Steuerbelastung deutlich höher ausfällt.

Beispiel zur Steuerersparnis:

Angenommen, du verdienst 80.000 CHF brutto im Jahr. In Zug könnte deine Steuerlast bei etwa 10% liegen, während du in Zürich möglicherweise 15-20% zahlst. Das macht jährlich einen erheblichen Unterschied bei deinem Nettogehalt.

Besonders für Berufe mit hohem Einkommen, wie Augenoptik-Meister oder Hörakustik-Meister, kann dies ein entscheidender Faktor sein, um die Steuerlast zu optimieren.

Unterschiede in den Sozialabgaben

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Deutschland und der Schweiz sind die Sozialabgaben. In der Schweiz sind diese deutlich niedriger als in Deutschland. Während du in Deutschland etwa 40% deines Bruttogehalts für Sozialabgaben und Steuern abführst, sind es in der Schweiz oft nur 20-30%.

Das bedeutet, dass Arbeitnehmer:innen in den Berufen der Augenoptik und Hörakustik mehr von ihrem Bruttogehalt behalten können.

Was du bei der Steuererklärung beachten musst

In der Schweiz musst du deine Steuererklärung jährlich einreichen, ähnlich wie in Deutschland. Allerdings sind die Fristen und Anforderungen je nach Kanton unterschiedlich.

Wichtig ist auch, dass du in der Schweiz mehr Eigenverantwortung bei der Steuererklärung hast. Es lohnt sich daher, einen Steuerberater hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass du alle Abzüge und Vorteile in Anspruch nimmst.

Zu den möglichen Steuerabzügen gehören: - Beiträge zur Altersvorsorge - Berufsauslagen (Fahrkosten, Arbeitsmittel) - Spenden (steuerlich absetzbar)

Diese Abzüge können deine Steuerlast weiter reduzieren und sollten daher immer genau geprüft werden.

Fazit

Die Schweiz bietet dir als Arbeitnehmer:in viele Vorteile, wenn es um Steuern und Abgaben geht. Insbesondere durch die Wahl des richtigen Wohnkantons kannst du deine Steuerlast erheblich senken und so mehr von deinem Gehalt behalten. Das Schweizer Steuersystem unterscheidet sich dabei in vielen Aspekten vom deutschen, insbesondere durch die niedrigeren Sozialabgaben und die Möglichkeit der Steueroptimierung.

Wenn du also planst, in der Schweiz zu arbeiten oder bereits dort lebst, solltest du unbedingt die verschiedenen Steuersätze der Kantone vergleichen und dir überlegen, welcher Kanton für dich am besten geeignet ist.

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