Augenoptik und Kinder

Ein Wegweiser zur kindgerechten Augenpflege

Veröffentlicht am: 7.7.2023
Autor/in: Placing-Me
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Augen bilden das Fenster zur Welt. Sie ermöglichen das Sehen von Farben, Erkennen von Gesichtern, Lesen und Lernen. Da Kinder viel von ihrer kognitiven Entwicklung durch visuelle Wahrnehmung erwerben, spielt die Augenoptik eine entscheidende Rolle im Wachstum und der Entwicklung. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, um ein Kind zum Augenoptiker zu bringen und worauf sollte man achten? Dieser Artikel beleuchtet diese Fragen.

Wann sollte man mit Kindern zum Optiker gehen?

  1. Neugeborene und Babys: Die meisten Kinderärzte führen einfache Sehtests als Teil der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen bei Neugeborenen und Babys durch. Stellt der Kinderarzt Anzeichen für Sehprobleme wie Schielen (Strabismus), starkes Tränen oder eine ungewöhnliche Reaktion auf Licht fest, kann er eine Überweisung zu einem Augenoptiker oder Augenarzt ausstellen.

  2. Kleinkinder und Vorschulkinder: Die American Academy of Ophthalmology empfiehlt eine Augenuntersuchung zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr. In diesem Alter können Kinderärzte oder speziell geschulte Sehpflegefachleute Probleme wie Amblyopie („faules Auge“) oder Weit- bzw. Kurzsichtigkeit besser erkennen und entsprechend behandeln.

  3. Schulkinder: Mit Eintritt in die Schule ist ein weiterer Augencheck sinnvoll, da Lesen, Schreiben und die Arbeit am Computer die Augen stark beanspruchen. Kinder, die Schwierigkeiten beim Lesen oder Lernen haben, sollten ebenfalls dem Optiker vorgestellt werden, da Sehstörungen eine mögliche Ursache sein können.

Worauf sollte man achten?

  1. Verhaltensveränderungen: Achte auf Verhaltensveränderungen des Kindes, die auf Sehprobleme hindeuten könnten. Dazu gehören häufiges Blinzeln, Augenreiben, Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen oder Schwierigkeiten beim Lesen. Wenn das Kind Gegenstände aus der Nähe betrachtet oder einen Text sehr nahe an die Augen hält, könnte dies ein Anzeichen für eine Sehbeeinträchtigung sein.

  2. Gesundheitliche Probleme: Kinder mit bestimmten gesundheitlichen Problemen, wie Diabetes oder Down-Syndrom, sind häufiger von Augenproblemen betroffen. Bei diesen Kindern sollten regelmäßige Augenkontrollen zur Routine gehören.

  3. Familiäre Sehprobleme: Wenn in der Familie Sehprobleme wie Weit- oder Kurzsichtigkeit, Astigmatismus oder Farbenblindheit auftreten, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass das Kind auch davon betroffen ist. Informiere den Optiker über die Familiengeschichte, um eine frühzeitige Erkennung und Behandlung zu gewährleisten.

  4. Komfort und Passform der Brille: Wenn das Kind bereits eine Brille trägt, ist es wichtig, dass diese richtig sitzt und komfortabel ist. Eine schlecht sitzende Brille kann nicht nur zu Kopfschmerzen führen, sondern auch dazu, dass das Kind sie ungern trägt. Achte darauf, dass die Gläser sauber sind und die Brille nicht verkratzt ist.

  5. Gesunde Augenhygiene: Lehre das Kind, nicht in die Augen zu reiben und die Hände vor dem Berühren der Augen zu waschen. Regelmäßige Bildschirmpausen und ausreichend Schlaf sind ebenfalls wichtig für die Augengesundheit des Kindes.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass regelmäßige Augenuntersuchungen für Kinder von großer Bedeutung sind, um mögliche Sehstörungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Mit Achtsamkeit, vorbeugender Pflege und regelmäßigen Kontrollen kann man dazu beitragen, die Augengesundheit der Kinder zu fördern und ihre allgemeine Entwicklung zu unterstützen. Denn gesunde Augen bedeuten eine bessere Lernerfahrung und letztlich eine bessere Lebensqualität für das Kind.