Rückenschmerzen, trockene Augen, müde Beine?

So bringst du Gesundheit und Fachwissen in Einklang

Veröffentlicht am: 22.8.2025
Autor/in: Placing-Me
Lesezeit: Minuten

Ob als Augenoptik Geselle, Hörakustik Meister oder Azubi im Fachgeschäft – dein Körper ist täglich gefordert. Du stehst stundenlang, berätst Kunden im Gespräch und richtest den Blick immer wieder auf kleine Details. Was im Alltag selbstverständlich wirkt, ist körperlich anstrengender, als viele denken.

Doch wie bleibst du langfristig fit und leistungsfähig?
In diesem Artikel bekommst du praktische Tipps, wie du deine Gesundheit im Arbeitsalltag schützt – ohne deinen Job in der Augenoptik oder Hörakustik zu vernachlässigen.


Warum dein Körper in der Augenoptik und Hörakustik besonders gefordert ist

Der Arbeitsalltag im Fachgeschäft ist speziell:
- Lange Stehzeiten auf begrenztem Raum
- Ständiges Wechseln zwischen Bildschirmarbeit, Kundenkontakt und Technik
- Konzentration auf feine Details, Zahlen und Daten
- Lautstärke, Lichtquellen, enge Räume – oft unterschätzt, aber körperlich fordernd

Wenn du nicht aufpasst, führt das zu: - Verspannungen im Nacken und Rücken
- Trockenen oder gereizten Augen
- Konzentrationsproblemen und innerer Unruhe
- Gelenk- oder Fußschmerzen nach langen Schichten

Die gute Nachricht: Du kannst mit kleinen Veränderungen im Alltag viel für dich tun.


1. Gesunder Rücken trotz Steharbeit – so geht’s

Warum langes Stehen so belastend ist

Auch wenn du dich beim Stehen „bewegst“: Die Belastung für Rücken, Knie und Fußgelenke ist hoch. Besonders dann, wenn du auf harten Böden stehst oder keine ergonomischen Schuhe trägst.

Was du tun kannst: - Wechsle regelmäßig die Position: Verlagere dein Gewicht von einem Bein aufs andere
- Nutze bei ruhigen Phasen einen Stehhocker oder entlaste ein Bein mit einer Fußstütze
- Dehne dich alle 2–3 Stunden: Rücken, Beine, Schultern – das lockert den Kreislauf
- Achte auf gutes Schuhwerk mit Dämpfung und Unterstützung

Extra-Tipp für Hörakustiker und Optiker: Wenn du im Beratungsbereich lange stehen musst, frag nach rutschfesten Anti-Ermüdungsmatten – diese werden in vielen Fachgeschäften nachgerüstet.


2. Haltung bewahren – im wahrsten Sinne des Wortes

Ob du an der Werkbank schleifst, anpasst oder vor dem Bildschirm sitzt – deine Körperhaltung entscheidet mit über deinen langfristigen Gesundheitszustand.

Darauf solltest du achten: - Bildschirm auf Augenhöhe – besonders beim Kassieren oder in der Refraktion
- Schulterblätter leicht nach hinten, kein Rundrücken
- Nutze bei Pausen gezielt Bewegungen in die Gegenrichtung: z. B. Armkreisen, Dehnen, Schulterrollen
- Brille richtig anpassen: Eine schlecht sitzende eigene Sehhilfe führt unbewusst zu Fehlhaltungen

Wichtig: Gerade als Augenoptik Geselle oder Hörakustik Geselle willst du dem Kunden stets zugewandt sein – aber das bedeutet nicht, dass du dich verdrehen oder verrenken musst.


3. Sehen ohne Stress – so schützt du deine Augen

Dein Blick arbeitet den ganzen Tag

In der Augenoptik und Hörakustik ist präzises Sehen zentral – ob bei der Refraktion, beim Brillenschliff oder dem Ablesen kleiner Zahlen am Hörgerät. Doch viele Fachkräfte denken erst an Kunden – und vergessen ihre eigenen Augen.

So beugst du Augenstress vor: - 20-20-20-Regel: Alle 20 Minuten 20 Sekunden in 20 Meter Entfernung schauen
- Blink-Erinnerung: Besonders bei Bildschirmarbeit (z. B. Anpass-Software) trocknen Augen schnell aus
- Arbeitsplatz gut ausleuchten: Achte auf blendfreies Licht und wechsle ggf. die Position
- Bei Kopfschmerzen: Brille oder Arbeitsplatzbrille prüfen lassen – auch Optiker können Sehfehler haben!


4. Stimme und Energie – so schützt du dich beim Reden

Beratung ist ein großer Teil deines Berufs – gerade in der Hörakustik oder bei aufwendigen Brillenlösungen in der Augenoptik. Viele Fachkräfte reden täglich mehrere Stunden – ohne Pause.

Tipps für gesunde Kommunikation: - Trinke ausreichend Wasser, um die Stimme zu schonen
- Spreche klar, nicht zu laut, besonders in geräuschvollen Umgebungen
- Mach bewusst Sprechpausen, wenn du das Gefühl hast, zu viel zu reden
- Achte auf deine Körpersprache – sie entlastet die Stimme und unterstützt das Gesagte

Extra für Hörakustiker: Viele Kunden verstehen besser, wenn du deutlich, aber langsam sprichst – das entlastet gleichzeitig deine Stimmbänder.


5. Pausen nutzen – nicht absitzen

Regeneration beginnt im Alltag

Viele Arbeitnehmer in der Augenoptik und Hörakustik sitzen ihre Pause einfach nur ab – oft mit Blick aufs Handy. Doch deine Pause ist deine Regenerationszeit – und die solltest du bewusst nutzen.

Das hilft dir wirklich: - Kurze Spaziergänge an der frischen Luft
- 5 Minuten Augen zu, tief durchatmen, Schultern lockern
- Snacks mit Substanz – nicht nur Zucker, sondern z. B. Nüsse, Obst oder Hafer
- Social Media Detox in der Pause – gönn auch deinem Kopf Erholung

Achtung: Wer dauerhaft keine Pause macht oder innerlich nicht abschaltet, erhöht das Risiko für Erschöpfung, Migräne oder innere Unruhe.


Fazit: Deine Gesundheit ist genauso wichtig wie dein Handwerk

Ob Augenoptik Meister, Hörakustik Geselle oder Azubi – du kannst deine Gesundheit im Alltag aktiv schützen, ohne gleich den Job zu wechseln.
Mit kleinen Tricks, bewusster Bewegung und Pausen, die diesen Namen verdienen, sorgst du dafür, dass du nicht nur deinen Kunden, sondern auch dir selbst gerecht wirst.

Denn nur wer gesund arbeitet, kann auch langfristig erfolgreich sein – im Job, in der Karriere, im Leben.