Gelangweilt im Berufsalltag?
Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten frischen Wind in deinen Handwerksalltag zu bringen.
Einige Ideen möchte ich dir kurz aufzeigen, damit du im Idealfall auch Möglichkeiten bei euch im Unternehmen erkennst und an deiner beruflichen Weiterbildung oder Positionierung im Unternehmen aktiv mitwirken kannst.
Nach dem erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung hast du einen wichtigen Meilenstein geschafft und kannst dich in dem Beruf voll austoben und richtig gut werden, falls du es nicht schon bist. Also besteht die Möglichkeit Erfahrung zu sammeln, ergänzende Zusatzqualifikationen oder den Meisterbrief zu erreichen. Eine weitere Idee ist die Doppelqualifikation.
Warum Augenoptik und Hörakustik unter einem Dach?
Schon seit Jahrzehnten gehören die Branchen „Augenoptik“ und „Hörakustik“ zusammen. Was früher von so genannten „Bauchläden“ oder als „fahrende Händler“ verkauft wurde, findet heute in modernen Fachgeschäften statt. Immer mehr Großkonzerne und kleinere Familienbetriebe erweitern ihre individuelle Beratung branchenübergreifend, falls nicht schon geschehen.
Was ist die Doppelqualifikation?
Die Doppelqualifikation kann eine zweite dreijährige Ausbildung sein. Immer häufiger erlernen gelernte Augenoptiker noch den Beruf des Hörakustikers oder umgekehrt. Du erlernst einen weiteren Beruf komplett von der Pike auf und wirst im Idealfall erneut ein fachlicher und kompetenter Ansprechpartner für alle Fragen.
Auch als Augenoptik-Meister besteht die Möglichkeit den Hörakustik-Meister Brief zu erhalten und umgekehrt. Also ohne die dreijährige Ausbildung durchlaufen zu müssen.
Inwieweit das Sinn macht einen Beruf nicht als Geselle zu erlernen und gleich mit dem Meistertitel zu starten, liegt in deinem Ermessen. Die Meisterschule ist berufsbegleitend und z.B. über die AfH-Lübeck innerhalb von einem Jahr möglich. Daher solltest du schon der Lerntyp dafür sein und dir vieles selbst aneignen.
Warum ein zweites Mal auf die Schulbank um die Doppelqualifikation zu erreichen?
Oft lassen sich beide gelernte Ausbildungen / Berufe miteinander in einem Unternehmen verbinden. Durch die Doppelqualifikation erhält man ein breiteres Fachwissen für den Alltag welches sich in Beratungsgesprächen, Ausbildung von Azubis und Gesellen oder beim Austausch mit Ärzten vertieft bzw. angewendet werden kann.
Ein weiterer Aspekt ist die Selbständigkeit. Um ein Fachgeschäft eröffnen zu können gilt die Meisterpräsenz. Möglicherweise besteht die Chance ein gutlaufendes Fachgeschäft, welches Augenoptik und Hörakustik anbietet, zu übernehmen oder sogar eines komplett neu zu gründen.
Fünf Vorteile die eine doppelte Qualifikation in der Augenoptik / Hörakustik mit sich bringt:
1. Vertrauen Erarbeitetes Vertrauen vom Kunden aus der Hörsystem-Anpassung ermöglicht ein viel angenehmeres und persönlicheres Gespräch in der augenoptischen Beratung und umgekehrt. So entwickeln sich starke Kundenbindungen die im Idealfall Jahrzehnte halten.
2. Gehalt Durch den zweiten Beruf und das dazu wachsende Aufgabenfeld gibt es auch ein steigendes Gehalt. Dieses unterscheidet sich aber auch je nach Arbeitserfahrung in den einzelnen Berufen und Zusatzqualifikation.
3. Abwechslungsreiches Arbeiten Für ein abwechslungsreichen Alltag gibt es mögliche Zusatzqualifikationen in der Augenoptik und in der Hörakustik. Die man je nach Fachgeschäft auch kombinieren kann.
Einige mögliche Zusatzqualifikationen in der Augenoptik können Refraktion (Sehtest), Kontaktlinsen-Anpassung oder Low-Vision (vergrößernde Sehhilfen) sein.
In der Hörakustik hingegen gibt es ergänzend auch die Möglichkeit der Päd-Akustik (Kinder-Hörsystem Versorgung) oder die CI-Anpassung (Cochlea Implantat, Versorgung nach einer OP mit einem Prozessor).
4. Mehr Verantwortung Besonders in größeren Mittelständischen Unternehmen oder bei den großen Ketten gibt es für eine gute Organisation neben Fachgeschäftsleiter auch Regionalleiter und Fach-Ausbilder.
Neben dem Fachwissen oder Betriebszugehörigkeit kann auch eine Doppelqualifikation für eine Beförderung entscheidend sein. Denn man hat sich eine gute Übersicht im Unternehmen erarbeitet und versteht die Tragweite mancher Entscheidungen besser.
5. Arbeitslosigkeit Als Augenoptiker und Hörakustiker wirst du mit dem Thema Arbeitslosigkeit verschont bleiben. Am 31. März 2019 gab es 36.778 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Bereich Augenoptik in Deutschland. Allerdings nur 600 arbeitslose Augenoptiker.
Im Bereich der Hörakustik gab es 11.333 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am 31.März.2019. Aktuell gibt es so gut wie keine arbeitslosen Hörakustiker.
Jetzt stell dir mal vor du hast beide Berufe erlernt. Du wirst mit Sicherheit mit Kusshand eingestellt.
Du brauchst Experten für deine berufliche Veränderung?
Es gibt genug Möglichkeiten dir den Arbeitsalltag abwechslungsreich zu gestalten wenn du den richtigen Arbeitgeber und das nötige Know-how hast.
Für das nötige Know-how sorgen wir mit unserer kostenfreien Leihbücherei.
Falls du einen Arbeitgeber suchst der Augenoptik und Hörakustik anbietet, dann zeigen wir dir gerne neue Möglichkeiten und stellen den Kontakt her.
Bei Fragen komm einfach auf uns zu.