Wie ich beim Optiker fast das Christkind gefunden habe - Eine lustige Weihnachtsgeschichte für scharfe Augen

Von roten Nasen, verschwommenen Tannenbäumen und der Magie der Weihnacht

Veröffentlicht am: 15.12.2023
Autor/in: Placing-Me
Lesezeit: Minuten

Es war der 23. Dezember und ich hatte das Gefühl, die Welt um mich herum wird immer verschwommener. Ob das an der weihnachtlichen Glühweindosis lag oder an meiner Brille, die scheinbar den Geist aufgegeben hatte, konnte ich nicht genau sagen. Also entschied ich mich, kurzfristig beim Optiker vorbeizuschauen, um sicherzugehen, dass ich Heiligabend nicht wie der Weihnachtsmann mit einer roten Nase und einem weißen Rauschebart durch die Gegend laufe.

Als ich die Tür des Optikergeschäfts öffnete, wurde ich von einem wahren Weihnachtswunderland empfangen. Überall glitzerten Lichter, es roch nach Zimt und Tannennadeln, und in der Ecke stand ein prächtiger Weihnachtsbaum. Doch statt Kugeln hingen an seinen Ästen Brillengestelle in allen erdenklichen Formen und Farben.

“Ich brauche eine neue Brille”, erklärte ich dem Optiker, einem kleinen rundlichen Mann mit einem weißen Bart und einer Nickelbrille. “Aber ich hätte gern etwas Besonderes. Etwas, das zu Weihnachten passt.”

Der Optiker lächelte und führte mich zu einem Regal, das aussah wie ein Adventskalender. “Wie wäre es mit diesen hier?”, fragte er und hielt mir ein Paar Brillen mit grünen Bügeln und kleinen roten Glöckchen hin.

Ich setzte die Brille auf und plötzlich erstrahlte alles in einem warmen Licht. Die verschwommenen Konturen verschwanden und ich konnte sogar den Schnee draußen vor dem Geschäft sehen, obwohl es eigentlich gar nicht geschneit hatte. “Das ist ja wie Magie!”, rief ich begeistert.

Der Optiker lachte. “Ja, das ist die Magie der Weihnacht. Diese Brille hat die besondere Fähigkeit, dir die Welt so zu zeigen, wie sie sein sollte. Mit all ihren Farben, Lichtern und Wundern. Sie hilft dir, das Gute in allem zu sehen.”

Ich war hin und weg. So eine Brille hatte ich mir immer gewünscht. Mit dieser Brille würde ich die Weihnachtstage auf eine ganz neue Art und Weise erleben können. Voller Vorfreude zahlte ich und verließ das Geschäft.

Als ich auf die Straße trat, sah ich plötzlich ein kleines Mädchen mit blonden Locken und einem roten Mantel vor mir stehen. Sie lächelte und winkte mir zu. “Frohe Weihnachten!”, rief sie und verschwand dann in der Menschenmenge.

Ich blieb stehen und schaute ihr nach. Hatte ich gerade das Christkind gesehen? Oder war es nur die Magie meiner neuen Brille, die mir diese wundervolle Illusion beschert hatte? Egal was es war, ich wusste, dass dies die schönsten Weihnachten meines Lebens werden würden.